𝘈𝘣𝘴𝘤𝘩𝘶𝘴𝘴 𝘮ü𝘴𝘴𝘵𝘦 𝘨𝘦𝘯𝘦𝘩𝘮𝘪𝘨𝘵 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦𝘯 𝘧ü𝘳 𝘴𝘰 𝘦𝘪𝘯 𝘗𝘢𝘤𝘬, 𝘈𝘣 𝘪𝘯𝘴 𝘒𝘡 𝘮𝘪𝘵 𝘥𝘦𝘮, 𝘋𝘢𝘯𝘯 𝘪𝘴𝘵 𝘪𝘳𝘨𝘦𝘯𝘥𝘸𝘢𝘯𝘯 𝘨𝘦𝘴𝘶𝘯𝘥𝘦𝘳 𝘙𝘢𝘴𝘴𝘪𝘴𝘮𝘶𝘴 𝘨𝘦𝘧𝘰𝘳𝘥𝘦𝘳𝘵!. Solche Hasskommentare haben User*innen gegen Geflüchtete auf Facebook gepostet (1).
Gerade wenn es um Flucht, „Ausländerkriminalität“, Migration oder „den“ Islam geht, sind Hasskommentare in sozialen Netzwerken so gut wie vorprogrammiert. Das gleiche gilt auch für die Kommentarspalten vieler etablierter Medien.
Viel mehr rechte als linke Hasspostings
Dahinter stecken oft sehr aktive User:innen aus dem rechten, politischen Bereich. Diese sind häufig gut organisiert und verbreiten massenhaft Kommentare, um das Meinungsklima zu manipulieren (2).
Im Jahr 2019 hat das Bundeskriminalamt 1.524 strafrechtlich relevante Hasspostings registriert, davon waren 1.108 rechts motiviert. Dies entspricht einem Anteil von über 70 Prozent. Damit treten rechts motivierte Hasspostings deutlich häufiger auf, als politisch linke oder solche, die aufgrund einer ausländerfeindlichen und religiösen Motivation heraus begangen werden (3).
Die Dunkelziffer der strafbaren Hasskommentare dürfte deutlich höher sein. Umso wichtiger ist es, eine Anzeige zu erstatten, damit die Hater*innen Konsequenzen spüren. Dazu musst du nicht in die Polizeiwache vor Ort gehen, sondern kannst auch eine Online-Anzeige stellen (4).
Aufklärung als Mittel gegen Hetze
Tausche dich nach Möglichkeit vor einer Anzeige mit Vertrauenspersonen oder mit Beratungsstellen wie HateAid aus (5). Die Organisation berät Betroffene von Hasskommentaren rechtlich, psychologisch und unterstützt durch Prozesskostenfinanzierung.
Um das Übel der Hasskommentare an der Wurzel zu bekämpfen, muss Hetze im Netz gesamtgesellschaftlich geächtet werden. Hierzu ist noch eine Menge Aufklärung, Sensibilisierung und Beratung vonnöten!
1)https://www.sauerlandkurier.de/kreis-olpe/olpe/sauerland-siegerland-hass-kommentare-hetze-facebook-5854629.html
Erstveröffentlichung, DOntHateBlog, 8.9.2020: https://www.facebook.com/donthateblog/posts/141939547607858