Heute hatte ich ein Heimspiel, obwohl ich nicht meiner Heimatstadt Essen war. Heute war ich am Röntgen Gymnasium in Remscheid. Es war ein Heimspiel, weil ich Pate dieser Schule im Bereich „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bin. Der Titel ist umstritten, denn es gibt keinen Ort ohne Rassismus, also auch keine Schule ohne Rassismus.
Der Titel ist aber nicht wortwörtlich zu verstehen. Er ist vielmehr der Anspruch, rassismuskritisch und diskrimnierungssensibel zu handeln. Es gibt Schulen, die haben diesen Titel- und werden dem Anspruch nicht gerecht.
Meine Schule hat sich auf den Weg gemacht. Seit ziemlich genau einem Jahr. Ich bin natürlich nicht neutral, wenn ich das schreibe. Es ist, wie gesagt, ein Heimspiel, aber die Taten sprechen für sich. Jährlich finden mehrere Veranstaltungen gegen Rassismus statt, sodass sich alle Schüler:innen im Laufe ihrer Schullaufbahn mit Rassismus beschäftigen.
Der heutige Workshop war ein Sieg für die Heimmannschaft, um in der Sportsprache zu bleiben. Es waren sehr interessierte und motivierte Schüler:innen. Am Ende des Workshops sagte ich noch: Jede:r ist in der Lage sich gegen Rassismus einzusetzen, aber wir müssen auch die eigenen Vorurteile hinterfragen, denn niemand ist von frei von Rassismus.
Wenn es den Schüler:innen weiterhin gelingt, sich gegen Rassismus einzusetzen, dann kommen wir dem Ideal, eine Schule und sogar eine Gesellschaft ohne Rassismus sein zu wollen, einen Schritt näher, aber der Weg ist noch weit.