Queen Elisabeth II. ist tot und man sollte meinen: Das ist nicht lustig. Aber manche Social-Media-User:innen sehen das anders. Diverse Facebook-Nutzer*innen reagierten mit einem Lach-Emoji, beispielsweise zu einem Post von Spiegel Online.
Humor ist zwar Geschmackssache, aber was ist bitte am Tod der Queen lustig?! Diese Lach-Emojis, hinter denen sich in der Regel reale Menschen verbergen, haben nichts mit Humor zu tun. Selbst, wenn jemand das britische Königshaus oder die Queen ablehnt, gibt es keine Rechtfertigung für solche Reaktionen.
Aber was geht in diesen Menschen vor, die auf den Tod der Queen öffentlich und mit Klarnamen mit einem Lach-Emoji reagieren? Mimikama, der Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch, bringt es ziemlich treffend auf den Punkt:
Hinzu kommt, dass die Anonymität und Distanz in sozialen Netzwerken die Hemmschwelle senken, Hass zu verbreiten oder nicht lustige Lach-Emojis zu hinterlassen. Das Verfassen von Hasskommentaren oder nicht lustiger Lach-Emojis vergleiche ich mit dem Abwurf einer Bombe, auch wenn die Tragweite natürlich sehr unterschiedlich ist.
Einen Soldaten, der aus Tausenden Kilometern Entfernung per Knopfdruck eine Drohne steuert, kostet es wahrscheinlich weniger Überwindung, dadurch Menschen zu töten, als von Angesicht zu Angesicht.Aus diesem Grund sollten wir uns bei Unterhaltungen in sozialen Netzwerken immer wieder vor Augen führen, dass vor dem Bildschirm ein Mensch mit Gefühlen sitzt, so wie wir. Für die digitale Kommunikation empfehle ich: Handle in der digitalen Welt so, wie du in der analogen Welt behandelt werden möchtest.