Die rassistische Schmiererei (“Auslende Raus!!!”) ist direkt neben einer Schule, an der ich neulich Workshops gegen rassistischen Hate Speech gegeben habe. Den ironischen Konter (“Lern Deutsch”) würde man in sozialen Netzwerken als Counter Speech bezeichnen.
Während eines Workshops habe ich diese Schmiererei angesprochen. Fast alle Schüler:innen wussten Bescheid. Kein Wunder. Sie laufen faste täglich daran vorbei. Es ist ein alltäglicher Anblick, der zur Normalisierung dieses Gedankenübels führt.
Als ich die Schüler:innen der 7. Jahrgangsstufe einer Realschule in Köln fragte, wer das Lied mit „Ausländer raus“ kennt, stimmten einige die rassistische Version von Gigi D’Agostino an, was ich daraufhin unterbunden habe. Es waren überwiegend selbst migrantisierte Jugendliche.
An ihnen gehen diese rassistischen Debatten nicht spurlos vorüber. Sie spüren die Ablehnung in Teilen der Gesellschaft. Im Workshop habe ich die Schüleri:innen Möglichkeiten gezeigt, sich und andere vor Hate Speech zu schützen. Die Schule kümmert sich um die Schmiererei.
Rechte Kreise möchten den öffentlichen Raum einnehmen, sei es im Netz oder auf der Straße. Lassen wir es nicht zu!